Pilze lagern: 3 bewährte Methoden für langanhaltende Frische

Umso frischer die Pilze sind, desto länger bleibt ihr leckeres, charakteristisches Aroma erhalten. Unter falschen Bedingungen dauert es leider nicht allzu lange, ehe Pilze schlecht werden, weswegen es auch von größter Bedeutung ist, die Pilze ordnungsgemäß zu lagern – das heißt, sofern du es nicht schaffst, gekaufte oder selbstgesammelte Pilze sofort zu verwerten. Wie eine optimale Lagerung genau auszusehen hat, erfährst du in diesem Artikel.

Damit Pilze lange haltbar bleiben, ist es ratsam, diese möglichst kühl zu lagern. Man könnte sie zum einen an einem kühlen Raum wie etwa dem Keller – oder aber im Kühl- oder Gefrierschrank unterbringen. Dabei gilt: Je kühler der Aufbewahrungsort, desto länger sind die Pilze haltbar.

Zusätzlich werden wir auf darauf eingehen, welche Pilze sich zur Aufbewahrung eignen und welche nicht. Du erhältst außerdem Angaben zur Haltbarkeit der einzelnen Aufbewahrungsmethoden und lernst Praktiken kennen, mit denen du die Haltbarkeit sogar noch etwas verlängern kannst.

Die besten Methoden zur Lagerung von Pilzen

Wie du bereits erfahren konntest, stehen dir zur Lagerung von Pilzen im Grunde 3 Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder du lagerst sie an einem kühlen Raum, im Kühlschrank oder im Gefrierschrank. Bevor wir in diesem Artikel auf die einzelnen Aufbewahrungsmethoden zu sprechen kommen, sollten wir vorab erst noch klären, welche vorbereitenden Maßnahmen in Bezug auf die Pilze ergriffen werden sollten.

Vorbereitung

Noch bevor du deine Pilze an einen kühlen Ort verfrachtest, gibt es einige Punkte, die du unbedingt beachten solltest. Sie sind Grundvoraussetzung dafür, dass die Pilze möglichst lange gelagert werden können, ohne schnell zu verderben.

Auf die Frische achten

Was meinst du, passiert, wenn man Pilze mit mangelhafter Qualität in den Kühlschrank stellt? Richtig: Sie werden schneller schlecht, als das bei frischen Pilzen der Fall wäre. Aus diesem Grund solltest du bei Kauf oder beim Sammeln im Wald immer großen Wert auf die Qualitätsmerkmale der Pilze legen. Pilze, die dunkle Verfärbungen, unangenehme Gerüche oder sonstige Auffälligkeiten aufweisen, kannst du getrost im Wald oder Supermarkt stehen lassen.

Pilze nicht waschen

In einem anderen Artikel habe ich bereits erläutert, dass das Waschen von Pilzen vor der Zubereitung grundsätzlich kein Problem darstellt. Ganz anders sieht es jedoch aus, wenn gewaschene Pilze anschließend nicht zubereitet, sondern gelagert werden. In solch einem Fall würden die Pilze sehr schnell verderben und infolgedessen unbrauchbar werden. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass du vor der Aufbewahrung keine Reinigung vornehmen darfst. Sofern sie währenddessen nicht in Kontakt mit Wasser kommen, ist das Putzen von Pilzen – ganz gleich ob mit Bürste, Pinsel, Tuch oder Messer – völlig in Ordnung.

Pilze richtig transportieren

Genauso wie du darauf achten solltest, nur einwandfreie Pilzexemplare zu kaufen oder zu sammeln, ist auch auf einen ordnungsgemäßen Transport zu achten. Pilze brauchen stets eine ausreichende Sauerstoffzufuhr und sollten niemals gequetscht werden, da sie ansonsten schneller faulen. Gebe deine Pilze bestenfalls in ein luftdurchlässiges Gefäß wie etwa einen Korb oder eine Papiertüte.

Methode Nummer 1 – Pilze an einem kühlen Raum lagern

Wie ich bereits erwähnt hatte: Je kühler der Aufbewahrungsort, desto länger halten sich die Pilze. Sofern du einen kalten Raum bei dir in der Wohnung beziehungsweise deinem Haus hast (zum Beispiel ein Keller oder ein unbeheizter Vorratsraum), kannst du sie dort gerne lagern. Wichtig ist, dass sie ausreichend Sauerstoff abbekommen und nicht zu dicht gedrängt aufeinanderliegen. Des Weiteren kannst du, sofern kühle Außentemperaturen vorherrschen, deine Pilze auch gerne auf dem Balkon oder der Terrasse aufbewahren.

Methode Nummer 2 – Pilze im Kühlschrank lagern

Wenn es darum geht, Pilze kurzfristig zu lagern, stellt der Kühlschrank die womöglich beste Wahl dar. Achte darauf, dass sich die Pilze in keinem Gefäß befinden, welches die Sauerstoffaufnahme behindert und/oder für eine Quetschung sorgt. So sollten sie sich beispielsweise in keiner geschlossenen Tupperdose oder Plastikverpackung befinden. Bei einigen Kühlschränken kann es zudem unvorteilhaft sein, Pilze in das Gemüsefach zu verstauen, da dort eine recht hohe Feuchtigkeit vorherrscht.

Zu guter Letzt möchte ich auch noch darauf hinweisen, dass Pilze dazu in der Lage sind, die Gerüche von geruchsintensiven Lebensmitteln aufzunehmen. Wenn du nicht möchtest, dass deine Pilze ihren typischen Pilzgeschmack verlieren und fremde Aromen annehmen, solltest du sie deshalb besser nicht direkt neben solchen Lebensmitteln legen, sondern stets einen großzügigen Sicherheitsabstand schaffen.

Methode Nummer 3 – Pilze im Gefrierschrank lagern

Das Lagern von Pilzen im Gefrierschrank ist dann sinnvoll, wenn du Pilze über einen längeren Zeitraum haltbar machen möchtest. Wie du beim Einfrieren vorgehst und inwieweit du deine Pilze vorher verarbeiten musst, habe ich dir im Artikel „Pilze richtig einfrieren“ bereits genauestens erklärt.

Eignen sich für die Lagerung alle Pilze (rohe, zubereitete, haltbar gemachte) gleichermaßen?

Da eine kühle Lagerung zu einer Verlangsamung der Abbauprozesse führt, schaut es im Normalfall so aus, dass Pilze in einer kühleren Umgebung grundsätzlich länger haltbar sind – wobei es vorerst keine Rolle spielt, ob wir von frischen Pilzen, Pilzgerichten oder haltbar gemachten Pilzen sprechen. Allerdings gibt es auch gewisse Pilz- und Zubereitungsarten, bei denen eine Lagerung schlicht und ergreifend keinen Sinn macht – oder bei denen nicht alle Lagermethoden gleichermaßen empfehlenswert sind.

Frische Pilze

Kühl- und Gefrierschränke machen es möglich, gekaufte und gesammelte Pilze lange haltbar zu machen. Bei manchen Pilzarten, seien sie noch so gut erhalten, kann jedoch auch der beste und zuverlässigste Kühlschrank nicht vor dem raschen Verderben bewahren. So etwa bei Schopftintlingen (Coprinus comatus) oder anderen Tintlingen, die bereits einige Stunden nach der Ernte schlecht werden.

Im Gegensatz dazu gibt es noch die allseits beliebten Pfifferlinge (Cantharellus cibarius), die zwar ohne Probleme gelagert werden können, jedoch einen bitteren Geschmack annehmen, sofern man die Lagerung falsch anstellt. Während du sie im rohen Zustand ohne Probleme in kühlen Räumen und im Kühlschrank unterbringen kannst, solltest du sie vor dem Einfrieren unbedingt vorher garen oder blanchieren.

Pilzgerichte

Pilzgerichte, egal ob gebraten oder gekocht, sollten im besten Fall immer im Kühl- oder Gefrierschrank gelagert werden. Dabei ist es erst einmal nicht so wichtig, welche genaue Pilzart zubereitet wurde, denn für die Lagerung eignen sich alle Pilzgerichte gleichermaßen.

Haltbar gemachte Pilze

Vielleicht hast du schon einmal Pilze getrocknet, eingelegt oder auf eine andere Weise konserviert und fragst dich, ob diese unter Umständen vom Kühl- oder Gefrierschrank profitieren können. In den meisten Fällen macht das nicht sonderlich viel Sinn – es gibt aber auch einige Ausnahmen.

Getrocknete Pilze

Bei getrockneten Pilzen reicht es vollkommen aus, diese in einem luftdichten Glas an einem kühlen und dunklen Raum zu lagern. Kühl- oder gar Gefrierschränke sind in keinster Weise notwendig und würden wohl kaum zu einer längeren Haltbarkeit beitragen.

Eingelegte Pilze

Wenn du Pilze eingelegt hast, kannst du sie mühelos an einem kühlen Ort deiner Wohnung beziehungsweise deines Hauses lagern. Für eine längere Haltbarkeit kann man auch den Kühlschrank beanspruchen. Sobald die Gläser geöffnet wurden, sollten sie auf jeden Fall in den Kühlschrank gestellt werden. Ein Gefrierschrank ist meiner Meinung nach nicht notwendig.

Pilzkonserven

Pilzkonserven können selbst bei Raumtemperatur bedenkenlos gelagert werden. Die Aufbewahrung im Kühl- oder Gefrierschrank ist in nicht vonnöten. Die einzige Ausnahme: Wenn du die Konserve bereits geöffnet hast. In solch einem Fall sollte die Konserve umgehend in den Kühlschrank gestellt werden.

Wie lange kann man Pilze aufbewahren?

Wie lange Pilze letzten Endes aufbewahrt werden können, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab und kann aus diesem Grund nicht pauschal beantwortet werden. Zum einen hängt es von der Pilzart ab, deren Zustand vor der Aufbewahrung sowie der Verarbeitung. Ebenfalls ausschlaggebend für die Haltbarkeit sind die Temperaturen, bei denen die Pilze gelagert wurden.

Ausführlichere Informationen zu diesem Thema inklusive Zeitangaben findest du in diesem Artikel.

Weitere Methoden zur Haltbarmachung von Pilzen

Neben den in diesem Artikel genannten Lagermethoden gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, die Haltbarkeit der Pilze zu verlängern. So könntest du beispielsweise auch daran denken, die Pilze zu trocknen oder aber auch daran, eine leckere Pilzbutter herzustellen.

1 Kommentar zu „Pilze lagern: 3 bewährte Methoden für langanhaltende Frische“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert